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Studie

Lieferkettengesetz: Wo Excel statt einem ERP regiert

07.05.2024 Die meisten Unternehmen akzeptieren die Herausforderungen, die das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) an sie stellt. Doch die Hälfte nutzt zur Dokumentation Excel - statt passender Tools. Und das sind beileibe nicht nur KMUs, wie eine repräsentative Studie zeigt.

 (Bild: Pixabay)
Bild: Pixabay
Seit Anfang 2023 verpflichtet das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) Unternehmen in Deutschland mit mehr als 3.000 Beschäftigten, genauer auf die Arbeits- und Umweltbedingungen bei ihren Lieferanten zu achten. Seit dem 1. Januar 2024 sank die Schwelle auf Firmen mit 1.000 Mitarbeitern. Indirekt sind jedoch sehr viel mehr Betriebe betroffen, denn als Lieferanten der gesetzlich verpflichteten Unternehmen müssen sie nun auch auskunftsfähig sein, wenn sie keine Aufträge verlieren möchten.

Doch wie sehr fordern das deutsche LkSG und zukünftig die erweiterten Anforderungen des jüngst durch den EU-Rat gebilligten EU-Lieferkettengesetzes die Unternehmen wirklich? Die Lieferkettenstudie zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser von Creditreform und dem Handelsblatt Research Institut zeigt, wo Hersteller und Händler tatsächlich stehen.

Dazu wurden 2.000 Entscheidungsträger deutscher Unternehmen repräsentativ befragt. Die Auswertung zeigt:
  • Die Mehrheit befürwortet Verantwortung in der Lieferkette (74,2 Prozent). 32 Prozent haben dies sogar in ihren Unternehmenswerten verankert und 22,4 Prozent sehen darin strategische Chancen.
  • Auch KMU mit mehr als 250 aber weniger als 1.000 Mitarbeitern, die formal noch nicht von den Anforderungen des LkSG betroffen sind, achten intensiv (54,2 Prozent) oder teilweise (31,2 Prozent) auf ökologische und soziale Nachhaltigkeit entlang ihrer Lieferkette.
  • Insgesamt lehnt nur eine Minderheit von 7 Prozent aus Prinzip ab, dass Unternehmen Verantwortung für ihre Lieferketten übernehmen müssen.

Preview von Risiken, die die Lieferketten bis 2028 am stärksten beeinflussen

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Deutlich sind allerdings die Unterschiede, von denen Unternehmen unterschiedlicher Größe berichten, wenn es um den Aufwand geht, den die Erfüllung des LkSG für sie bedeutet. Jeweils gut ein Drittel berichtet, dass dieser weniger als eine Vollzeitstelle (28,9 Prozent) oder eine bis drei Vollzeitstellen (28,9 Prozent) bindet. In 16,8 Prozent der Unternehmen beschäftigen sich drei bis sechs Mitarbeiter in Vollzeit mit den Vorgaben und in 9,9 Prozent der Unternehmen sogar mehr als sechs Vollzeitmitarbeiter.

Entscheidender als die absolute Zahl der Mitarbeiter ist aber das Verhältnis. Während ein Konzern mit mehreren Tausend Beschäftigten den Aufwand gut stemmen kann, wird er in kleineren Unternehmen überproportional hoch, wie die Studienautoren schreiben.

Um ihren Sorgfaltspflichten nachzukommen, müssen Unternehmen umfassende Daten entlang ihrer Lieferkette erheben und dokumentieren. Hier sucht die Wirtschaft noch nach Standards und technischen Lösungen. Nur knapp die Hälfte der befragten Unternehmen (50,9 Prozent) nutzt teilweise oder vollumfänglich spezielle Tools, um die Lieferkette zu analysieren, Risiken zu identifizieren und darüber zu berichten. In fast genauso vielen Unternehmen basiert das Lieferkettenmanagement allerdings noch vorwiegend auf Excel.

Entsprechend sehen sie neben dem Zeit- und Kostenaufwand (41,4 Prozent) auch die Datenbeschaffung (36,1 Prozent), die Kommunikation und Abstimmung mit Lieferanten (30,9 Prozent) sowie die adäquate Dokumentation und Berichterstattung (29,7 Prozent) als größte Herausforderungen an. Um sie zu bewältigen, steigt die Bereitschaft, entsprechende Lösungen von spezialisierten Anbietern einzukaufen. Nur 18,4 Prozent schließen es aus, Geld für externe LkSG-Tools auszugeben.
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